Viele Merkzettel, Mauspads oder andere Handzettel wo die wichtigsten Kenngrößen einer Druckmaschine festgehalten sind, haben auch Werte für die Standarddichten der Primärfarben. Diese sind jedoch wenn überhaupt nur als Richtwert zu gebrauchen und haben mit modernen Colormanagement an der Druckmaschine nichts mehr zu tun. Welche Farbdichte die richtige ist hängt von vielen Faktoren ab, die verwendeten Farben haben jeweils eine unterschiedliche Charakteristik, das Papierweiß beeinflusst die Farbgebung usw.
Alle Farben haben ein gemeinsames Ziel und das ist der »L*a*b*-Wert« der jeweiligen Primärfarben. Cyan, Magenta, Gelb und auch Schwarz, aber auch die Sekundärfarben Grün, Blau und Rot haben jeweils einen in der »PSO« (Prozessstandard Offset) exakt definierten Farbort im dreidimensionalen »L*a*b*-Farbraum« und dieser ist das Ziel mit einer möglichst geringen Abweichung zu treffen. Die »PSO« lässt im Druck eine Toleranz von einem »DeltaE« maximal 5 zu.
Die Standarddichte wird nun dadurch ermittelt, dass die Farbdichte der Primärfarben beim Andruck an der Druckmaschine solange schrittweise verändert wird, dass ein möglichst kleines DeltaE erreicht wird. Dieses Minimum DeltaE ergibt die ermittelte Standarddichte, dazu kommt eine Toleranz von DeltaE 5, was am Ende den Arbeitsraum des Druckers an der Druckmaschine definiert. Ein Spektralfotometer kann sie bei diesem Vorgang unterstützen. Es kann den »L*a*b*-Wert« Wert einer gemessenen Probe (zB im Druckkontrollstreifen) mit dem Standardwert der PSO vergleichen und Ihnen ggf. Korrekturvorschläge anzeigen. Die folgende Grafik zeigt Ihnen die grundlegende Vorgehensweise, die Werte sind beispielhaft und haben nur exemplarischen Charakter:
Im folgenden sehen Sie eine Beispielausgabe eines Spectrodens von Techkon. Das Feature »ISO-Check« ist nur in der Premium Variante verfügbar:
Verfahren Sie so mit jeder (Primär-) Farbe.
— pronto 2020/06/23 14:20